Tierschutz und Hilfe

Tierschutz und Hilfe

Welchen Weg geht man, welcher Weg ist richtig und wirkungsvoll?

Mehr als 10 Jahre bin ich als Tierfreundin aktiv im Tierschutz unterwegs, hatte viele positive Erlebnisse und musste mit weniger schönen Erfahrungen fertig werden.

Was sich aber immer häufiger aus diesen Erfahrungen festigt ist meine Einstellung zu vermeintlicher Hilfe, die viele Tierschützer anwenden.

Täglich werden wir mit Fotos und Berichten konfrontiert, die scheußlicher, widerlicher und abstoßender nicht sein können. Dass die Bilder Realität und Tierleid zeigen lässt sich kaum verleugnen, lässt sich aber auch immer schlechter ertragen. Allerdings frage ich mich oft, was, außer dem immer wiederkehrenden Aufschrei des Entsetzens und Kommentaren wie ‚ grauenhaft‘, ‚Bestie Mensch, so etwas muss bestraft werden‘ usw. eigentlich geschieht, damit das Grauen und Leid an Tieren aufhört?

Die Menschen müssen lernen und umdenken, dass nicht alleine die Rettung der Tiere Leid und Elend verhindert, sondern nur in diesen Einzelfällen lindert. Die übrigen Tiere sind weiterhin der Gleichgültigkeit, Willkür und Grausamkeit der Menschen, dort wo ihnen dieses widerfährt, ausgesetzt. Sie vegetieren und leiden, auf den Straßen, in Tierasylen, Tötungsstationen usw.

Dort muss die Hilfe beginnen, müssen die Menschen sensibilisiert werden, muss Leiden verhindert werden. Vor Ort muss Hilfe langfristig und nachhaltig praktiziert werden. Aber es muss auch in die Köpfe der vielen Helfer transportiert werden, muss dort ankommen, dass die Rettung der Tiere, indem man sie in das angeblich ‚sichere‘ Ausland verbringt, nicht die Lösung auf Dauer sein kann.

Aber es müssen auch die vielen potentiellen Welpenkäufer erkennen und einsehen, dass man einen Welpen, ein Lebewesen und nicht den Hund als Ware, bei einem verantwortungsvollen Züchter kauft. Der Verkauf und Kauf von Welpen über Internetplattformen sollten in naher Zukunft nicht mehr möglich sein. Ebenso den Verkauf von Welpen und Haustieren bei Hundehändlern und zoologischen Fachgeschäften dürfte es nicht mehr geben. Notfalls müssen die Gesetze angepasst, besser kontrolliert bzw. geändert werden.

Wäre es nicht sinnvoller, die Wurzel des Elends und des Tierleids auszumerzen? Nur was heißt das, was muss geschehen?

Die Kastration der Straßentiere, die Population, gerade in den südlichen Ländern, muss vorrangig und nachhaltig als Tierschutzmaßnahme intensiviert werden. Je weniger Welpen auf den Straßen geboren werden, je mehr Leid kann unter den Straßentieren verhindert werden. Das heißt allerdings auch, dass dann immer weniger Welpen als Tierschutzhunde gerettet werden müssen und eingeführt können.
Die bisherige Form des Tierschutzes, ‚retten‘ um jeden Preis, darf es nicht mehr geben, sie muss aussterben, Geschichte werden. Hilfe muss vor Ort stattfinden.

Bis dahin wäre eine kurzfristige Alternative eine Pflichtabgabe für jeden importierten Tierschutzhund, auch für jeden Tierschutzwelpen. Mit dieser ‚Pflichtabgabe‘ muss ein Straßenhund kastriert werden, vorrangig Rüden, damit die sinnlose Vermehrung der Straßenhunde im Vorfeld eingedämmt wird. Siehe auch Kastration als Tierschutz.

Keine Frage, es wird kein leichter Prozess werden, aber wenn alle beginnen umzudenken, werden auch sinnlose Hunde- und Welpentransporte hoffentlich in naher Zukunft der Vergangenheit angehören, werden wir alle gemeinsam viel Tierleid verhindern können.

Sind hier nicht auch die großen Tierschutzorganisationen und die Politiker gefragt und gefordert?
Müssten sie nicht Vorreiter werden und Wege und Möglichkeiten der Hilfe für die vielen Tierschützer ebnen? Mittels guter Tierschutzpolitik und Bekanntheitsgrad könnten sie, mit Unterstützung der großen Anzahl von Tierfreunden, viel Tierleid verhindern.
Das sind meine Gedanken zum sogen. Auslandstierschutz, denn so wie es zur Zeit abläuft dient leider viel zu häufig nicht zum Schutz der Hunde bzw. Tiere.
© K. Müller


KASTRIEREN

„DEN HAHN ZUDREHEN“
ES DÜRFEN NUR SO VIELE TIERE „PRODUZIERT“ WERDEN, WIE VOR ORT VERMITTELT WERDEN KÖNNEN

IDENTIFIZIERUNG + REGISTRIERUNG DER TIERE

DER TAG AN DEM ALLE TIERE REGISTRIERT + MARKIERT SIND,
KANN KEINER MEHR SEIN TIER OHNE STRAFE AUSSETZEN

VERMITTLUNG

 MÖGLICHST VOR ORT
„MAN KANN PROBLEME NICHT VERSCHIEBEN, MAN MUSS SIE LÖSEN“!

Quelle und weitere Informationen hier